Festgottesdienst mit Entpflichtung der Seniora bzw. Einsegnug des neuen Seniors, die Jahresrechnung 2021 sowie der Haushaltsplan für das laufende bzw. das kommende Jahr und vor allem der Start in das Thema „Konfirmandenarbeit auf dem Weg in die Zukunft“ prägten die Frühjahrssynode des Evang.-Luth. Dekanats Rügheim am vergangenen Sonntag.
Die Liturgie teilten sich Dekanin Anne Salzbrenner, stellvertretender Dekan Jan Lungfiel sowie die Präsidiumsmitglieder Charlotte Seitz und Gerhard Koch. Die musikalische Begleitung lag in den bewährten Händen von Dekanatsbezirkskantor Matthias Göttemann an der Orgel. Ihrer Predigt legte Dekanin Salzbrenner den vorgeschlagenen Text für den Sonntag Reminiszere zugrunde, wo es um das Gleichnis von den „bösen Weingärtnern“ geht. Diese laden große Schuld auf sich, weil sie die Boten des Weinbergbesitzers misshandeln oder gar töten und auch den Tod dessen Sohnes nicht scheuen. Das Ergebnis ist: Das schlimme Handeln der Pächter ist letztlich sinnlos! Auch wir laden oft sinnlose Schuld auf uns und sind deshalb auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen, wie es im Namen des zweiten Fastensonntags „Reminiszere – Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit!“ ausgedrückt wird. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden Pfarrerin Melanie von Truchseß von ihrem Amt als bisherige Seniora entpflichtet und Pfarrer Michael Thiedmann als neuer Senior des Pfarrkapitels eingesegnet.
Die Synode wurde nach einer kurzen Pause im nahegelegenen Hartlebsaal weitergeführt. Die Synodalen nahmen dort zunächst die Jahresrechnung für 2021 und den Haushaltsplan für 2023/2024 nach einer informativen Vorstellung durch die Dekanin zustimmend zur Kenntnis. Für das Thema des Nachmittags „Konfirmandenarbeit auf dem Weg in die Zukunft“ hatte das Dekanat Pfarrer Michael Stein (Referent für Konfi-Arbeit im RPZ Heilsbronn) sowie die Religionspädagogin Verena Willinger (Jugendreferentin im Dekanat Bamberg Süd) eingeladen, um unter anderem die Richtlinien für die Konfi-Arbeit in Bayern vorzustellen und zu erläutern. Da ein stetiger Rückgang der Jugendlichen, die sich konfirmieren lassen, nicht zu leugnen ist, muss ein Umdenken stattfinden. Die jungen Menschen werden künftig in den Prozess der Konfi-Arbeit eingebunden und können so prüfen, ob der christliche Glaube ihren Vorstellungen entspricht. Statt darüber nachzudenken, wie Kindern möglichst nachhaltig kirchliche Glaubenssätze „beigebracht“ werden können, sollte gefragt werden: „Welche Kirche braucht die junge Generation?“ Ein solcher Perspektivenwechsel in der Konfirmandenarbeit findet sich in den Rahmenrichtlinien, die von den beiden Referenten ausführlich dargelegt wurden.
Anhand praktischer Übungen hatten die Synodalen Gelegenheit, sich mit dem Thema zu beschäftigen und dabei der Frage „Was würde den Jugendlichen in unseren Gemeinden bzw. in der Region im Rahmen der Konfi-Arbeit guttun?“ auf den Grund zu gehen. Abschließend wurden die Ergebnisse dann dem Plenum vorgestellt. –Pfarrerin Christina Lungfiel (Ermershausen) legte zur Abrundung der Thematik ein Konzept vor, wie Konfi-Arbeit sinnvoll und praxisnah durchgeführt werden kann. Es befindet sich derzeit noch in der Erprobungsphase, kann aber jetzt schon impulsgebend für andere Kirchengemeinden sein.
Bericht von Jens Fertiger